Die Bande auf Reisen

Mile High City

Unsere nähere Erkundung der Stadt begannen wir mit einer „Free Walking Tour“. Marty, ein Pensionär, der sich selber als vierte Generation von Colorado-Bewohnern bezeichnete, führte uns zwei Stunden durch Downtown und lehrte uns sehr viel über die Geschichte diverser Gebäude und Denvers. Umgeben von riesigen Wolkenkratzern entdeckten wir auch den historischen Kern, das sogenannte LoDo (Lower Downtown), der Stadt am Anfang des Goldrausches.

Nach einem obligatorischen Hot Dog begaben wir uns zum Colorado State Capitol. Dort ergriffen wir die Möglichkeit einer kostenlosen Führung. Nach einem kurzen Blick in das Zimmer des Gouveners und einer laufenden Abgeordnetensitzung bestiegen wir den Turm des Capitols und wurden mit einer atemberaubenden Aussicht über Downtown bis hin zu den Rocky Mountains belohnt. Den ganzen Tag begleitete uns die Sonne und so bekamen wir die ersten roten Nasen.

Auch wenn Denver für eine Großstadt sehr grün ist, machten wir uns am folgenden Tag auf den Weg in die Natur. Nur eine halbe Stunde von Denver entfernt liegt der Red Rocks State Park. Direkt am Fuße der Rockies ragen gigantische rote Felsen aus dem Boden. Mitten im Gestein wurde ein Amphitheater mit genialer Bühne in den Stein gehauen. Wir schlängelten uns mit unserem ersten Hike durch die Landschaft und fuhren auf dem Heimweg einen kleinen Umweg zum Lookout Mountain, auf dem Buffalo Bill 1917 beerdigt wurde.

Vom Lookout Mountain angetan, entschieden wir uns am nächsten Morgen den Sonnenaufgang zu erwischen. Schnell Frühstück eingepackt und den phänomenalen Ausblick über die Rockies, Denver und die weite Ebene genossen.

Das Wochenende stand im Zeichen des Cinco de Mayo, einem nicht gesetzlichen mexikanischen Feiertag. In Mexiko selbst besitzt er wenig Bedeutung, in den USA jedoch um so mehr. Summa summarum: bunt, Tänze in traditioneller Kleidung, Mariachi mit Verstärkern und eine riesen große Merchandisingveranstaltung. Daneben wurde die Moderne mit Lowridern und Gang-Rescue-Ständen thematisiert.

Dank Levias hartnäckigen Jetlag nutzten wir die Gunst der Stunde und warteten am Mile High Stadium der Denver Broncos auf die ersten Sonnenspitzen. Der Fanshop wurde schon am ersten Tag geplündert…

Am letzten Tag fuhren wir in den Osten der Stadt. Am Ende einer wunderschönen und schier endlosen Parkanlage befand sich unser Ziel: Das Denver Museum of Nature and Science. Ganz im amerikanischen Stil war dieses Gebäude ebenfalls riesig. Laut dem Flyer beherbergt das Museum auf 66500 Quadradmetern fast eine Million Objekte in der Kollektion. Teilweise wirkte es ramschisch und für unsere deutschen Augen ungeordnet. Ungeachtet dessen gruben wir uns mit viel Spaß und Interesse durch die Teilausstellungen und erkundeten Tiere verschiedener Kontinente, die Dinosaurier, Ägypten, die Entstehung der Erde und des Menschen, aber! Wir stammen nicht direkt vom Affen ab 🙂 Es gab noch vieles mehr zu sehen, aber nach vier Stunden waren wir ganz schön geschafft.

 

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Thema von Anders Norén